Vogelweidplatz Chance Vertan
Bäume und Strauchgruppen würden den Vogelweidplatz vom Hotspot in eine angenehme, schattige Gasse verwandeln, hätte die Bezirksvorstehung bei notwendigen Erhaltungsarbeiten kostengünstige Klimaanpassungen veranlasst.
DER BALL WAR AUFGELEGT …
Dass unmittelbar an der bestehenden Würfelpflasterung am Vogelweidplatz die Wasserrohre gewechselt werden mussten, hätte die seltene Chance geboten, Baumscheiben und Pflanzbeete für Sträucher besonders kostengünstig anzulegen.
Durch eine Allee würde der Vogelweidplatz im stark besonnten Bereich vor Stadthallenbad und Eisstadthalle gekühlt und die Lebensqualität im Grätzl aufgewertet werden.

…ABER DIE CHANCE WURDE VERTAN
Nur die Bezirksvorstehung wird von den Magistratsdienststellen rechtzeitig über alle Bauvorhaben informiert und kann alle Pläne einsehen, bevor es ein Baustellenschild zu bestaunen gibt. Dann ist die Planung längst abgeschlossen und die Gelegenheit für kostengünstige Begrünungsmaßnahmen zugunsten einer hitzefitten Stadt verpasst.
Grün kann es Besser
Sobald die Grünen Bezirksvorsteher:innen im 7., 8. und 18. Bezirk von geplanten Aufgrabungen oder Belagserneuerungen Kenntnis erlangen, erfahren sie über den Einbautenplan, ob eine Baumpflanzung oder nur ein Strauch möglich ist, und setzen dafür alle Hebel in Bewegung. Diese seltenen Gelegenheiten sind eine der wenigen Möglichkeiten, mit den knappen finanziellen Mitteln eines Bezirksbudgets spürbare Fortschritte zu erzielen.
DIE UHR TICKT
Wiens Häusermeer ist bereits drei Grad wärmer als das Umland, was vor allem den ärmeren und vulnerablen Bevölkerungsteilen schlaflose Tropennächte beschert. Wer sich eine Klimaanlage leisten kann, befördert damit die Wärme von der eigenen Wohnung zu den Nachbarn. Was das bedeutet, wenn in Wien zur Mitte des Jahrhunderts das Klima der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje herrschen wird, kann man sich denken. Das zu tolerieren ist weder eine soziale, gerechte Verteilung der Auswirkungen, noch kann der Klimabündnisbezirk dies mit seiner Selbstdefinition vereinbaren.
Wir hoffen im Interesse des Bezirkes, dass es zukünftig mehr budgetschonende Begrünung statt verpatzter Chancen gibt.